
Unsere Watchlist-Ausgezeichneten im Spotlight: Elena Spöri
Expert Sustainability
ZF Friedrichshafen AG
Die Automobilbranche befindet sich derzeit in einem starken Wandel und durchläuft mehrere Transformationen: Digitalisierung, E-Mobility, Sustainability. Für die Umsetzung nachhaltiger, innovativer Lösungen spielen die Lieferkette und damit vielzählige Akteure eine entscheidende Rolle. Das macht sich auch im Nachhaltigkeitsmanagement bemerkbar. Da ist es unabdingbar wichtig, dass es Menschen gibt, die dieses Umfeld als Chance verstehen und die Gestaltung aktiv vorantreiben. So wie Elena Spöri. Als Expert Sustainability ist sie bei der ZF Friedrichshafen AG für die Entwicklung und Implementierung der Circularity-Strategie zuständig. Der Fokus liegt dabei auf nachhaltigen Materialien, zum Beispiel dem Einsatz von recycelten Rohstoffen, der effizienten Verwendung von Ressourcen, der Abfallvermeidung und dem Aufbau oder der Weiterführung zirkulärer Geschäftsmodelle und Produkte. Aktuell beschäftigt sich die 34-Jährige mit der Entwicklung von messbaren Indikatoren und Zielen sowie Maßnahmen, um Circularity stärker in relevante Unternehmensprozesse und -bereiche zu integrieren. Dafür arbeitet sie mit Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Abteilungen und Ländern zusammen – von der Entwicklung über den Vertrieb und die Finanzabteilung bis zu den Ansprechpersonen für Nachhaltigkeit in den Divisionen des Unternehmens. „Also mit allen Abteilungen, welche dabei unterstützen und relevant sind, um das überwiegend lineare Geschäftsmodell zu einem zirkulären Geschäftsmodell zu entwickeln“, fasst Elena Spöri zusammen.
Zu ihren Achievements gehören die Definition und das Baselining von Indikatoren für das ESRS-E5-Reporting. Da es hierzu noch keinen allgemein akzeptierten Standard zur Umsetzung und wenig Erfahrungswerte gibt, mussten sie und ihr Team mit Unsicherheiten umgehen. „Aber durch viele Fragen und Erklärungsarbeit haben wir es geschafft, den Status Quo transparent und nachvollziehbar darzustellen und die Grundlage für das ESRS E5-Reporting und die interne Steuerung von Circularity geschaffen.“
Elena Spöri ist stolz darauf, „wie viel wir im Thema Circular Economy bei ZF bereits erreicht haben. Es ist großartig zu sehen, dass Circularity im Unternehmen eine immer größere Bedeutung erhält.“ Neben der strategischen Arbeit setzt sich die studierte Umweltwissenschaftlerin für ganz konkrete „Alltags-Maßnahmen“ ein und hat beispielsweise eine „Zero Waste Week“ organisiert mit einer Aufklärungskampagne, Abfall-Sammel-Aktionen und Best Practice Show Cases. Dazu gehören eine Kooperation mit Ikea zur Wiederverwendung alter Holzpaletten oder auch der erneute Einsatz von Kunststoffen in ZF-Produkten.
Elena Spöri sagt aus Erfahrung: „Tatsächlich muss man bei einem noch sehr neuen Thema Überzeugungsarbeit leisten, da nicht alle sofort Feuer und Flamme sind, wenn sie die Begriffe Circularity oder Nachhaltigkeit hören.“ Auch seien die schnelle Entwicklung und Themenvielfalt und die unterschiedlichen Transformationen der Branche herausfordernd. Aber mit ihrer ansteckenden Art schafft sie Begeisterung. Ihr Rezept: Verständnis zeigen und gemeinsam zu schauen, wie man auch unter anspruchsvollen Rahmenbedingungen eine Lösung erreichen kann. Mit einem fröhlichen Lachen ergänzt sie: „Mit einem motivierten Team kann man alles schaffen und der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft Schritt für Schritt näherkommen.“
Bild: ZF Friedrichshafen AG; Text: Julia Bröder; LinkedIn: Elena Spröi | LinkedIn