
Ausgezeichnete im Spotlight: Dr. Verena Buback
Head of Procurement Excellence and Sustainability
Merck KGaA
Es muss großartig sein, zu wissen, dass man an der Entwicklung und Zulassung eines innovativen Medikaments gegen Multiple-Sklerose beigetragen hat. Kein Wunder, dass Verena Buback darauf stolz ist. Als promovierte Chemikerin startete sie ihre Karriere in der Industrie als Laborleiterin in der chemischen Verfahrensentwicklung – sie war beteiligt an verschiedensten Materialien, von Handy-Displays bis hin zu Wirkstoffen für schwere Krankheiten. In späteren Positionen sammelte sie „wertvolle Erfahrung im Leiten globaler Projekte sowie im Umgang mit Lieferanten“, wie die 42-Jährige heute sagt.
Ein prägendes Erlebnis in diesen Jahren bei Merck sei ein sechsmonatiges Assignment in einer Strategieabteilung gewesen. „Hier habe ich entdeckt, dass ich auch strategische, nicht-chemische Themen erfolgreich und mit Leidenschaft vorantreiben möchte.“ Dieser Wunsch erfüllte sich: Zunächst wurde Verena Buback Leiterin Operational Excellence im Bereich Corporate Affairs, wodurch sie auch mit der neu entwickelten Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns in Berührung kam. 2021wechselte sie in den Einkauf als Head of Supplier Decarbonization, wurde im Januar 2023 Head of Sustainable Procurement, und ein Jahr später kam der Bereich Procurement Excellence hinzu.
Ein zentraler Aspekt der Arbeit ihres Teams ist die Reduktion von Treibhausgasemissionen innerhalb der Lieferkette, darüber hinaus verantwortet sie weitere umweltbezogene Themen wie Biodiversität und Wasser sowie soziale und regulatorischen Aspekte. Insbesondere die Wahrung von Menschenrechten in der Lieferkette und die Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes inklusive der Erhebung und Nutzung von Daten, für die sie gerne digitale Lösungen und neue Technologien einsetzt. Das Scope 3 Accounting
ihres Arbeitgebers treibt sie entscheidend voran. „Das hilft uns, den ökologischen Fußabdruck unserer Aktivitäten zu verstehen und zu minimieren“, sagt Verena Buback.
Ihr Ziel: „Unsere Nachhaltigkeitsinitiativen effizienter und transparenter zu machen.“ Ihre Ausbildung und die vielfältigen Positionen hätten sie optimal auf ihre derzeitige Rolle vorbereitet, sagt sie und schmunzelt: „Nachhaltigkeitsentwicklung ist wie Forschung & Entwicklung – nur ohne Labor.“
Branchenkollegen attestieren Verena Buback enormes Fachwissen, menschliche Stärke und den auffallend festen Willen, ihre Expertise auch über ihre eigene Organisation hinaus zu teilen. So übernimmt sie aktiv Rollen in Industriearbeitsgruppen, hält Vorträge auf Konferenzen und tauscht sich intensiv mit Gleichgesinnten aus, um Best Practices sichtbar zu machen. Für sie eine Selbstverständlichkeit, wie Verena Buback sagt. Das Supplier Decarbonization Programm bei Merck hätte sie selbst nicht so schnell aufbauen können, wenn sie nicht anfangs von vielen bereits vorangeschrittenen Kolleginnen und Kollegen in der Industrie hätte lernen dürfen. Wenn sie erfahre, dass ihre Beiträge anderen geholfen hätten, erfülle sie das ungemein und gebe ihr Energie. „Ich betrachte den Austausch und das Mehren von Wissen als einen essenziellen Bestandteil meines Jobs, der dem Fortschritt dient.“
Bild: Eva Speith, Text: Julia Bröder; LinkedIn: Dr. Verena Buback | LinkedIn